STARLIGHT EXPRESS mit offener Tür: Ein Tag voller Sternenlicht (2024)

Sonnenstrahlen brachen kurz vor Programmbeginn zwischen den Wolken hervor. Einige Menschen waren bereits vor dem Starlight Express Theater in Bochum eingetroffen und verteilten sich zwischen den Ständen, Zelten und der draußen aufgebauten Showbühne. Darunter bereits die ersten großen und kleinen Cosplayer, die sich als Dinah, Pearl oder Greaseball in aufwendige Schale geschmissen haben. Ganz klar: Der Tag der offenen Tür wurde auch nach vier Jahren wieder zum Publiku*msmagnet. Selbst nach 35 Jahren Dauerlauf bleibt Starlight Express ein Phänomen. Die Menschen lieben ihre „Züge“.

Eine Zuglänge Programm

Um 12 Uhr eröffneten Moderator Bastian Bender und Geschäftsführer Jürgen Marx auf dem Showtruck den „Starlight Express: Open Day“. Bis 13 Uhr gab es dann Musik. Die Bernie Adamkewitz-Band stimmte das Publikum mit entspannter Mucke auf den Tag ein, der gegen 18 Uhr endet. Der Platz vor dem Theater füllte sich zusehends, vor allem Familien verschlug es zum Event. Die Veranstalter:innen hatten ein dichtes Programm und viele spannende Aktionsstände organisiert. Zur Tradition des Tags der offenen Tür gehörte auch, dass der komplette Erlös an einen guten Zweck geht. Diesmal kam das Geld dem Jugendhospizdienst Löwenzahn in Bochum zugute.

Um 13 Uhr fand im Theatersaal die erste Skate & Technik Show statt. Die Besucher:innen bekamen zunächst eine Vorführung der ausgeklügelten Technik des Theatersaals. Imposant ist besonders die schwebende Brücke, die ganze neun Tonnen auf die Waage bringt und essentieller Teil der Show ist. Es folgte eine Licht- und Lasershow. Danach wurde es nostalgisch: Nicht nur wurde flott über die Bühne geskatet, es wurden auch vergangene Songs aus 35 Jahren Starlight Express gesungen.

Der Showtruck wurde unterdessen zur Versteigerung von Original-Requisiten von Starlight Express genutzt. Danach begann der Fanwettbewerb, wo tolle, selbstgemachte Kostüme präsentiert wurden. Kinder präsentierten sich als ihre Lieblingsfiguren aus dem Musical – teilweise wirklich auf Rollschuhen. Trotz wackeliger Angelegenheit blieben alle senkrecht. Auf die Frage, wer das Kostüm gemacht hätte, war „Mama“ die beliebteste Antwort. Ein kesser junger Cosplayer im Greaseball-Kostüm merkte an, er hätte besonders gut aufgepasst, dass Mama das Kostüm auch ja authentisch genug macht. Vielleicht hatte er da schon für die Rolle geübt.

Während im Theater und auf dem Vorplatz der freie Radius um jede:n Besucher:innen immer mehr schrumpfte, flogen große Seifenblasen über die Köpfe der Leute. Die Seifenblasen-Kunst untermalte die fröhliche Stimmung. Beim Kinderschminken schauten einige Darsteller:innen vorbei, um den Kids Farbe ins Gesicht zu zaubern. Die Eltern konnten sich derweil an Eis, Crêpe oder Bratwurst erfreuen – und natürlich an einem kühlen Getränk.

Starlight Express in ganzer Fülle

Bis 15.30 wurde der Backstage-Bereich für die Besucher:innen geöffnet. Der Andrang war gewaltig und die Schlange wand sich konkav und konvex durch den Gesamten Theatervorraum. Auf der Suche nach dem Ende musste man aufpassen, nicht aus Versehen in der falschen Schlange zu landen, denn in der Starlight-Lounge fand zeitgleich eine Fotoaktion mit den Darstellern statt. Mitten im Foyer wurden außerdem noch Souvenirs zum Musical verkauft. Die vielen gleichzeitigen Programmpunkte ließ das Theater aus allen Nähten platzen. Später beruhigte sich der Andrang wieder.

Der Showtruck haute draußen währenddessen einen Programmpunkt nach dem anderen raus: Auftritt der „Starlight Musical Academy“ von Maria Jane Hyde (15.45 bis 16.45 Uhr), „STARLIGHT EXPRESS – Band & Cast“ spielten Highlights der Show (16.45 bis 17 Uhr) und eine Fragerunde mit Darsteller:innen von 17 bis 17.30. Dann kam der Auftritt von Kevin Köhler alias „Rusty“. Als letztes trat Marie-Sophie von „The Voice Kids“ (2017) auf. Ihre großartige Stimme beeindrucke die Zuschauer:innen, als sie vor allem Songs aus Disney-Klassikern schmetterte.

Zum krönenden Abschluss verkündete Kevin Köhler, während er die Bühne betrat, dass er eine kleine Überraschung für die talentierte Sängerin habe. Seit Jahren wünschte sie sich wohl einmal im Leben gemeinsam mit dem Rusty-Darsteller den Starlight Express-Klassiker „Für immer“ zu singen. Und so erfüllte ihr der junge Musicalstar genau diesen Wunsch live vor Publikum, dem bei der strahlenden Freude des Mädchens ganz warm ums Herz wurde. Nicht weniger leidenschaftlich als die Darstellerinnen verkörperte Marie Sophie die Rolle der Pearl und überzeugte alle Anwesenden, dass auch sie sich auf der Musicalbühne gut machen würde.

Ein Licht am Ende des Tunnels

Nachdem der ganze Tag bereits unter dem Licht des Starlight Express stand, durfte selbstverständlich auch die anschließende Abendshow nicht fehlen. Zahlreiche Fans strömten bereits auf die Gleise.
Voller Vorfreude nahmen die Besucher:innen ihre Plätze ein, bis jeder einzelne von ihnen gefüllt war und beobachteten gespannt die über den Köpfen kreisenden Züge, die einen kleinen Vorgeschmack auf das in wenigen Minuten stattfindende Lokomotiv-Show gaben. Gefüllt mit einem ganzen Tag voll Starlight Express strahlten die Augen der Gäste noch ein kleines Stück mehr in Erwartung auf die Show und auch in der Luft war die zuvor befeuerte Vorfreude spürbar.

Dann schaltete sich das Licht aus und die zuvor noch auf dem Vorplatz herumwuselnden Darsteller:innen, rollten auf die Bühne. Auch nach einem Zwischenfall mit einem der Skater reagierte das Team professionell und brachte die Show schnell wieder zum Laufen – großes Lob an der Stelle. Dank der professionellen Arbeit und der spürbaren Leidenschaft der Musical-Darsteller:innen entführte das Stück auch nach dem Dämpfer in die schillernde Welt des Starlight Express und setzten dem Tag der offenen Tür den letzten Hauch an Sternenglanz.